Badenliga Frauen: KuSG Leimen – TV Brühl 39:30 (17:14)
Nach einer deutlichen Niederlage in Leimen sind die Brühlerinnen auf Platz neun abgerutscht. Dabei erlebten nicht nur die Zuschauer eine wahre Torflut, sondern auch die Gäste, die noch nie zuvor fast 40 Gegentore kassiert hatten.
Bei den Brühlerinnen, die bis auf Torhüterin Ann-Kathrin Göbel in der derzeitigen Bestbesetzung antraten, fiel dieser Ausfall schmerzlich ins Gewicht. Da nutzten selbst die 30 eigenen erzielten Tore nichts, die bei normalem Verlauf durchaus für einen Sieg ausreichen.
Brühl begann nervös, das fehlende Harz hatte in den Köpfen wohl seine Spuren hinterlassen. Fangfehler, Fehlversuche und Abspielfehler waren die frühe Folge. Da den Gastgeberinnen in den ersten Minuten auch nicht viel gelang, lagen die Gäste praktisch wie aus dem Nichts einmalig mit 2:1 vorne. Nach dem 3:3 änderte sich dann das Bild. Während Brühl fünf Minuten lang überhaupt nicht traf, erzielte Leimen fünf Tore in Folge zum 8:3. Die KuSG spielte zwar nicht überragend, aber schnell nach vorne und mit guter Wurfquote. Nach der ersten Brühler Auszeit fingen sich die Gäste allmählich und verkürzten zumindest bis auf drei Treffer zum 10:13. Die Lage für den TVB hatte sich allerdings nicht gänzlich verbessert, denn Anja Gross sah praktisch bei ihrer ersten Aktion glatt Rot, auch das eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Franziska Pristl mußte daraufhin 60 Minuten am Kreis Schwerstarbeit verrichten, belohnte ihr Team jedoch mit sieben blitzsauberen Toren. Zur Pause führten die Gastgeberinnen mit 17:14, noch war augenscheinlich nichts entschieden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gäste gewillt, den Spieß umzudrehen, aber die vielen Gegentore machten das Unterfangen unmöglich. Leimen agierte immer selbstbewußter und suchte mit Erfolg die Lücken in der Brühler Abwehr. Der TVB dagegen suchte sein Heil immer mehr in kraftraubenden Einzelaktionen, das Positionsspiel kam kaum mehr zum Tragen. Nach einer Viertelstunde (21:27) erlahmte dann die Gegenwehr der Gäste, die sich ihrem Schicksal ergaben. Das Scheibenschießen, übrigens auf beide Tore, ging trotzdem unvermittelt weiter, 22 Gegentreffer nach der Pause waren einfach eine zu große Bürde, die 30:39 Niederlage heftig.
TV Brühl: Zimmermann, Welter; Bühn, Zeko (1), Gross, Henn (2), Pristl (7), Linke (4/1), Joerg (6/1), Tomann (1), Röschel (8), Schneider (1).
ako
