Badenliga Frauen: TV Brühl – KuSG Leimen 33:27 (15:17)
Keine Frage, daß die Brühler Handballerinnen in der Lage sind Spiele zu gewinnen, die Frage war nur wann sie im Jahr 2023 damit beginnen. Die eindrucksvolle Antwort darauf gaben sie in der Heimpartie gegen die KuSG Leimen. Die Gäste, im gesicherten Mittelfeld beheimatet, wurden mit einer 27:33 Niederlage nach Hause geschickt. Der Brühler Erfolg war zweifelsfrei völlig verdient ließ die Gastgeberinnen zunächst einmal auf Rang acht klettern, wobei es tabellarisch noch reichlich Luft nach oben gibt.
Trainerin Kerstin Siebenlist wußte ihre Mädels in absolutem Zugzwang, alles andere als ein Sieg wäre fatal gewesen: „heute müssen wir absolutes Risiko gehen. Das weiß meine Mannschaft und so werden wir auch auftreten.“
Beginnend mit der derzeit spielerisch besten Formation, fanden die Brühlerinnen zwar gleich ins Spiel, aber manchmal zu überhastet und nervös. Die KuSG gestützt auf die Dauertörschützen Sandra Schnepf und Kristina Klotz ging die Partie locker und dennoch konzentriert an, was ihnen zunächst Vorteile verschaffte. Während Leimen seine Angriffe mit viel Tempo, aber geduldig vortrug, wollten die Gastgeberinnen zu schnell zuviel. Da wurde nicht lange abgewartet und ausgespielt, sondern sehr oft Einzelaktionen iniziiert, und nicht die spielerische Antwort gesucht. In der Folge entwickelte sich ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel auf Augenhöhe mit mehreren Führungswechseln, Ende offen (6:6, 11:11 und 15:15). Da die Gäste die zwei letzten Treffer in Hälfte eins erzielten und dem TVB lediglich zwei Pfostentreffer gelangen, hieß es nach 30 Minuten 15:17.
Sofort nach Wiederbeginn zeigten sich die Gastgeberinnen wild entschlossen, die Partie zu drehen. Ein erstes Ausrufezeichen nach vier Minuten, als Maike Röschel, eines von zehn Treffern, zum 19:18 erzielte. Leimen kam nun in der Hintermannschaft immer mehr ins schwimmen, die Zuordnung gegen die quirligen Brühlerinnen klappte nicht wie erhofft und der TVB zog davon. Die Entscheidung fiel innerhalb von acht Minuten, zwischen der 41. Und der 49.. Brühl jetzt immer besser im Spiel drehte mächtig auf und die scheinbar stehend k.o. KuSG war beim 26:20 geschlagen. Auch an der Körpersprache war jetzt abzulesen, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Leimen gab zwar nicht auf, war aber letzlich chancenlos gegen die Brühler Angreiferinnen, die sich immer mehr prächtig in Szene setzten. Bei der KuSG waren Notwürfe fast schon an der Tagesordnung und dann gab es da noch TV-Keeperin Ann-Kathrein Göbel, die zu Glanzform auflief. Am Ende stand ein verdienter 33:27 Erfolg, auf dem sich weiter aufbauen läßt.
Kerstin Siebenlist war nach dem Spiel: „zufrieden nicht nur über das Ergebnis, sondern auch das Zustandekommen. Erfreulich, daß wir mehrere Kontertore erzielt haben. Torhüterin und Abwehr standen gut und unser Kampfgeist war unerschütterlich. Jetzt sieht es wieder besser aus.“
TV Brühl: Göbel, S. Pristl; Bühn (4), Gross (4), Henn (1), F. Pristl (3), V. Böhrer, Naber (1), Joerg (2), Tomann (5), Röschel (10/2), Edelmann (3/2).
ako