Badenliga Frauen: TV Brühl – HSG St. Leon/Reilingen 2 25:33 (7:15)
Der erhoffte Brühler Umschwung bei gleichzeitigem Klettern in das tabellarische Mittelfeld ist vorerst ausgeblieben. Die spielstarken Gäste holten sich beim 33:25 Erfolg verdientermaßen beide Punkte beim TVB ab.
Die Vorzeichen bei den Gastgeberinnen ließen schon vor Beginn erahnen, daß die Trauben gelinde gesagt sehr hoch hängen würden. Während die HSG-Bank personell schier zu platzen drohte, verloren sich auf der anderen Seite gerade einmal zwei Feldspielerinnen am Spielfeldrand. Neben den bekannten Ausfällen gesellten sich verletzungs- und krankheitsbedingt noch Lisa Naber, Anja Gross und Elena Weiser dazu.
Trotzdem begannen die Gastgeberinnen konzentriert und laufstark. Nach knapp zwölf Minuten (5:6) war diese Herrlichkeit erst einmal vorbei. Die Gäste spielten ihr Konzept der schnellen und variablen Angriffe konzentriert durch und stellten die Brühler Abwehr vor permanente Probleme. Die Unruheherde befanden sich im Rückraum und am Kreis, wo Selina Baker ständig Gefahr ausstrahlte. Die Brühler Angriffe bündelten sich vor allem in der Mitte, wo sich Maike Röschel und Co. stets auf der Suche nach den Lücken in der gegnerischen Abwehr befanden. Da in Hälfte eins Wurfpech, dreimal Holz, sowie technische Fehler weitere Treffer verhinderten, kam der Knacks im TV-Spiel schon sehr früh. Ganze zwei Treffer in den restlichen 18 Minuten reichten eben nicht. Die HSG zog ihre Bahn und lag zur Pause praktisch schon uneinholbar mit 15:7 vorne.
In der zweiten Hälfte klappte das Angriffsspiel der Brühlerinnen wesentlich besser, aber da sich die Gäste keine Blöße gaben, war der Spielausgang vorhersehbar. Immerhin erzielte der TVB jetzt 18 Tore, sogar mehr als die Gäste. Beste Spielerinnen auf Brühler Seite waren die umtriebige Marie Jörg und Keeperin Ann-Kathrin Göbel. Aber alles Aufbäumen half nichts. Routiniert brachte die HSG die faire Partie über die Runden, während für die Gastgeberinnen nur die Erkenntnis blieb, gegen einen besseren Gegner die Punkte gelassen zu haben.
Trainerin Kerstin Siebenlist attestierte nach dem Spiel ihrer Mannschaft: „großen Kampfgeist gegen einen starken Gegner. Mit etwas mehr Schußglück hätten wir in der ersten Halbzeit besser ausgesehen, die vielen technischen Fehler haben uns weiter zurückgeworfen.“
TV Brühl: Göbel, Pristl; Bühn (4), Henn (1), F. Pristl (1), Joerg (5/3), Werle-Urban (2), Tomann (3), Röschel (8/1), S. Schneider (1).
ako