Am ersten Oktoberwochenende geht es für unsere Damen in der Badenliga wieder um Tore und Punkte. Nach dem glänzenden Abschneiden der Vorsaison ist die Erwartungshaltung natürlich nicht unerheblich.
Erfolgstrainerin Kerstin Siebenlist, die erneut in Co-Trainer Sven Gaisbauer Unterstützung findet, ist sich der Stärke ihrer Mädels bewußt. „wir wollen da weitermachen, wo wir letzte Saison aufgehört haben, mit aggressivem Deckungsverhalten und gewohnt schnellem Spiel nach vorne.“ Das war eine der großen Stärken der letzten Jahre, die den gegnerischen Mannschaften oft die Schweißperlen auf die Stirn getrieben hatten.
Im personellen Bereich fehlen zwei Stammspielerinnen der vergangenen Jahre; Anja Kemptner hat ihre langjährige, erfolgreiche Handballkarriere endgültig beendet und Maike Renkert wird ihr Team weiter nur aus dem Ausland beobachten können.
Im Gegenzug tauchen neben der sehnlichst erwarteten Rückkehrerin Julia Werle-Urban, zwei echte Neuzugänge in der TV-Mannschaft auf. Zum einen fand Marie Joerg von der SG Nußloch den Weg in die Hufeisengemeinde, zum anderen gesellte sich die junge Elena Weiser, vormals HSG Seckenheim, zum Team. Durch diese Verpflichtungen verspricht sich die Trainerin eine echte Wiederbelebung des quasi verwaisten Rückraums, eine Verstärkung die der Mannschaft gut tun wird und die den quirligen Angriffsspielerinnen neue Perspektiven ermöglichen. Wenn diese Maßnahmen erfolgreich sind, ist das Brühler Team noch schwerer auszurechnen. Dazu gesellen sich, wie bisher, die drei erfahrenen Keeperinnen Sandra Pristl, Ann-Kathrin Göbel und Virginie Zimmermann, die immer für Punktgewinne gut sind. Nicht zu vergessen, die Abwehrspezialisten Lisa Naber und Sophia Schneider, die es jedem Gegner besonders schwer machen, sich in Szene zu setzen.
Die Saisonvorbereitung verlief, eigentlich wie immer, eher durchwachsen. Einige wenige Testspiele brachten wegen Erkrankungen, Urlauben und Verletzungen kaum neue Erkenntnisse: „das ist nicht neu, daran habe ich mich längst gewöhnt“, läßt sich Siebenlist deswegen nicht aus der Ruhe bringen. Ob es irgendwelche Favoriten auszumachen gilt, ist für die Trainerin überhaupt kein Thema: „wir schauen in erster Linie auf uns, was die anderen Klubs so alles anstellen, lassen wir auf uns zukommen. Das ist sicher keine Überheblichkeit, sondern Realität, die sich jedes Jahr aufs Neue zeigt.“
So wird es auch in der Saison 2022/23 sein: „wir wollen oben mitspielen, ob und wie es sich darstellen läßt, werden wir sehen. Meine Mädels sind erfahren und spielstark genug und natürlich gehen wir optimistisch und mit erhobenen Köpfen in die neue Runde.“
ako
Kader:
Tor: Sandra Pristl (30), Ann-Kathrin Göbel (23), Virginie Zimmermann (42),
Feld: Lisa Bühn (LA/29), Vanessa Henn (RA/31), Franziska Pristl (KR/28), Lisa Naber (R/28), Marie Joerg (R/26), Joceline Tomann (R/23), Maike Röschel (R/27), Hannah Edelmann (LA/26), Sophia Schneider (RA/24), Anja Groß (KR/28), Julia Werle-Urban (RR/30) und Elena Weiser (RR/20).