Badenliga Frauen: TV Brühl – SG Heddesheim 26:20 (12:10)
Keine 48 Stunden nach dem schwachen Auftritt gegen Saase zeigten die Brühlerinnen wieder ihr anderes Gesicht. Der Gegner aus Heddesheim, selbst nach den letzten Spielen auf der Überholspur, mußte dies ausbaden und kassierte eine 20:26 Niederlage. Die Chancen der Gäste auf die Meisterrunde sind danach im Sinkflug begriffen, während dem TV Brühl bei noch einem ausstehenden Spiel zumindest Rang zwei nicht mehr zu nehmen ist.
Trainerin Kerstin Siebenlist trat mit der gleichen Mannschaft an, wie schon zwei Tage zuvor. Allerdings zeigten ihre Mädels von Beginn an, daß sie diese vorentscheidende Begegnung unbedingt gewinnen wollten. Schnell lagen sie 3:0 in Front, der Vorsprung aber genauso schnell wieder dahin war, weil die Wurfgenauigkeit fehlte und die 6:0 Gästeabwehr besser auf die Brühler Angriffe eingestellt schien. Auf der anderen Seite war Heddesheim stets am Kreis erfolgreich, da mußte die TV-Defensive nachjustieren. Nach 18 Minuten (6:6) nahmen die Gastgeberinnen die erste Auszeit, um die aufkommende Nervosität aus den Köpfen zu bekommen und klarere Aktionen anzustreben. Das gelang auch, aber die Gäste ließen sich zunächst nicht abschütteln (9:9). Das schnelle Angriffsspiel der Brühlerinnen, gepaart mit wechselnden Kreuzungen und erfolgreichen 1:1 Situationen stellte die SG-Abwehr vor ständig wachsende Probleme. Deren Defensivblock wurde mehr und mehr in Bewegung gebracht, viel Laufarbeit war nötig, trotzdem ließen sich die insgesamt acht Strafwürfe nicht vermeiden. Treibende Kräfte im Brühler Angriffsspiel waren Maike Röschel und Joceline Tomann, die stetig für Gefahr sorgten. Aber auch von den Außen drohte Gefahr, hier waren Lisa Bühn und Vanessa Henn erfolgreich und am Kreis ackerte Anja Gross vorbildlich. Da auch die Deckung überwiegend stark dagegenhielt, hielt sich die Zahl der Gegentreffer in Grenzen. Zur Halbzeit lag der TVB mit 12:10 vorne.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Brühl Druck und Tempo. Der Vorsprung wuchs auf vier (15:11) und wenig später auf fünf Tore (18:13) an. Bei den Gästen war ein Kräfteverschleiß unverkennbar. Die Aktionen nicht mehr so zielstrebig, die Körpersprache signalisierte nichts Gutes. Brühl hatte die Partie längst für sich entschieden und kontrollierte das Geschehen auf der Platte. Nach 60 spielerisch starken TV-Minuten war der verdiente 26:20 Erfolg in trockenen Tüchern. Bis zum letzten Spieltag am 13. März müssen ausgerechnet die Teams noch vermehrt nachsitzen, die sich noch Chancen auf die begehrten ersten drei Plätze ausrechnen, während sich der Spitzenreiter in Ruhe zurücklehnen kann.
Kerstin Siebenlist: „eine große Steigerung zur verlorenen Donnerstagspartie. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Einstellung, Konzentration, Kampf und Tempo haben gestimmt. Eine geschlossene Mannschaftsleistung vorne wie hinten. Unser Sieg war hoch verdient.“
TV Brühl: Göbel, S. Pristl, Zimmermann; Li. Bühn (2), Gross (3), Henn (3/1), F. Pristl, Naber (1), Kemptner (1), Tomann (4), Röschel (11/6), Schneider (1).
ako