Brühler Kantersieg in Leimen

Badische Frauen Oberliga: KuSG Leimen – TV Brühl 8:48 (5:23)

48:8, nein, das ist kein Schreibfehler. Nach Wochen weniger guten Brühler Leistungen und Ergebnissen, mußten es die völlig überforderten Leimenerinnen heftig büßen. Die KuSG steht nach der Demontage weiter ohne Pluspunkt da, aber an ein solches niederschmetterndes Zahlenwerk kann sich auch dort niemand erinnern.

Schon vor Spielbeginn war es den Protagonisten der Gäste klar, daß im Leimen ein Sieg her muß. Wenn nicht jetzt, wann dann? Einziger Wermutstropfen war der Verzicht auf gleich vier nicht einsatzfähigen Spielerinnen. Lisa Bühn, Julia Werle-Urban, Sophia Schneider und Nele Roos fehlten, dazu Marie Joerg krankheitsbedingt noch nicht mit gewohnt langer Spielzeit. Erfreulich, daß sich mit Antonia Böhrer, Anna-Lena Schneider und Lena Naber gleich drei Spielerinnen aus der 2. Mannschaft bereit erklärten, tatkräftig auszuhelfen. Anna-Lena Schneider als Mittelblockerin und Antonia Böhrer stabilisierten die Abwehr und Lena Naber schlug als Rechtsaußen gleich fünfmal zu.

In den ersten fünf Minuten war den Brühlerinnen das fehlende Selbstvertrauen noch anzumerken (2:2), bevor der TV-Express die Gastgeberinnen förmlich überrollte. Die Tore fielen im Sekundentakt, Brühl in allen Belangen deutlich überlegen. Die KuSG hatte absolut nichts entgegenzusetzen und ergab sich frühzeitig. Nach dem 3:6 bekamen sie elf Treffer eingeschenkt, die Partie damit längst entschieden. Zur Ehrenrettung der Leimenerinnen muß natürlich angemerkt werden, daß sie lediglich mit zwei Auswechselspielerinnen auskommen mußten. Bei genauer Betrachtung traten sie mit drei erfahrenen Akteuren an, der Rest resultierte aus jungen Handballerinnen, zumeist aus der B-Jugend. Das reicht in der Oberliga natürlich in keiner Weise aus, weder spielerisch, noch läuferisch. Bis zur Pause waren sie schon bemitleidenswert mit 5:23 unter die Räder gekommen.

Das setzte sich in der zweiten Halbzeit noch weiter fort. Brühl erzielte dort weitere 25 Treffer, die Hälfte davon mittels Tempogegenstößen gegen die nicht mehr existierende Abwehr. Der TV spielte sich den Frust vergangener Niederlagen von der Seele, ein besseres Trainingsspiel eben.

Nach dem unglaublich anmutenden Ergebnis bekannte auch Trainer Örs Konrad: „daß es ein Leichtes war, hier zu gewinnen. Aber es hat uns außer den ersten Minuten gut getan, so zu agieren. Nächste Woche werden wir im Heimspiel gegen Nußloch nachlegen, dann haben wir wieder Anschluß gefunden.“

TV Brühl: Göbel, Pristl; Zeko (3), Gross (7), Rühle (1), V. Böhrer (2), A. Böhrer (1), Joerg (6), A. Schneider, Tomann (12), Röschel (11), Le. Naber (5).

ako          

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