Brühl zieht gegen Walzbachtal den Kürzeren

Badenliga Frauen: HSG Walzbachtal – TV Brühl 34:31 (17:14)

Nach zwei Siegen in Folge erwischte es die Brühlerinnen im Spiel bei der HSG Walzbachtal, das mit 31:34 verloren ging. Vorausgegangen war eine spannande Partie zweier Teams auf gleichem spielerischem Level.

Das Brühler Miniaufgebot mit lediglich zwei Feldspielerinnen auf der Bank hatte sich einiges vorgenommen, um zum Erfolg zu kommen. Spätestens seit der 27:28 Heimspielniederlage gegen die HSG war die Siebenlisttruppe vor dem schnellen Angriffsspiel Walzbachtals gewarnt. Auch jetzt war das Augenmerk in der offensiven TV-Abwehr darauf abgerichtet, die HSG nicht in ihr Spiel kommen zu lassen. Das klappte aber nicht immer ohne Reibungsverluste. Vor allem Mia Wehrmeyer glänzte bei den Gastgeberinnen mit ihren elf Treffern. Von ihr ging die größte Gefahr aus. Aus Brühler Sicht mußte ein Gegengewicht in Form von vermehrten eigenen Toren her. Über die komplette Spielzeit funktionierte das auch ganz gut, zu viele technische Fehler verhinderten ein besseres Abschneiden. Ärgerliche Fehlpässe und eigene Ballverluste brachten die Gäste immer wieder in arge Bedrängnis, die HSG nutzte dies zu einfachen Toren. Von denen hätte es bei den Brühlerinnen mehr gebraucht, der TVB mußte für jeden Treffer hart arbeiten.

Schon früh schossen die Gastgeberinnen einen drei Tore Vorsprung heraus (4:1), den die Gäste im Handumdrehen egalisierten (4:4). Allerdings vergaßen sie dabei nachzulegen. Im Gegenteil, technische Unsauberkeiten führten erneut zur HSG Führung (7:4), dieser rannten die Brühlerinnen ständig hinterher. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit betrug der Walzbacher Vorsprung bereits vier Tore (13:9, 15:11 und 17:13). Brühls Anja Gross, in prächtiger Spiellaune und kämpferisch top, gelang der letzte Treffer vor der Pausensirene (14:17).

Nach Wiederanpfiff gelang den Gästen bei teilweise doppelter Überzahl der 17:17 Ausgleich. Die Krux waren vermehrt die direkten Gegentreffer, exemplarisch das 18:17 sieben Sekunden später. Da war die Brühler Deckung noch gar nicht im Bild, zu Zuordnung stimmte nicht und Walzbachtal führte wieder. Wenig später lag die HSG erneut mit drei Toren vorne (23:20) und erneut kämpften sich die Gäste kraftraubend zum 23:23 heran. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte, waren die folgenden acht Minuten, die die Partie entschieden. Brühl gelang in dieser Zeit kein einziger Treffer, dazu führten Ballverluste zu weiteren HSG Torchancen, die größtenteils auch ausgenutzt wurden. Plötzlich hieß es 29:23, wenig später sogar 32:24. Die Gäste kämpften verzweifelt um einen erneuten Anschluß, der gelang aber nicht mehr komplett, denn am Ende standen sie beim 31:34 mit leeren Händen da.

Kerstin Siebenlist hat: „die kämpferische Einstellung meiner Mädels gefallen. Wir haben nie aufgegeben. Schade, in jeder Halbzeit hatten wir einen kurzen Hänger, wo wir unsere Linie verloren haben. Bei konstanten 60 Minuten hätte das anders ausgesehen.“

TV Brühl: Göbel (1), Zimmermann; Zeko, Gross (9/1), Henn (2), Pristl (5), Linke (1), Tomann (5), Röschel (2), Joerg (6/1).

ako        

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