Brühl kämpferisch zum Sieg

Badenliga Frauen: TV Brühl – KuSG Leimen 27:25 (13:13)

Nach dem Königshofenspiel stand Wiedergutmachung auf dem Plan des TV Brühl. Im Angesicht der beiden schweren Begegnungen am Freitag in Wiesloch und am Sonntag gegen Birkenau sollten gegen Leimen unbedingt zwei Punkte her.

Obwohl ohne etatmäßige Außen, es fehlten Vanessa Henn und Lisa Bühn, dazu war Keeperin Ann-Kathrin Göbel nicht einsatzfähig, sicher keine leichte Aufgabe. Aber Trainerin Kerstin Siebenlist war sich vor der Partie sicher, daß ihre Mädels hoch motiviert in diese Begegnung gehen würden: „wir müssen unser Augenmerk auf eine stabile Abwehr lenken, damit nichts anbrennt.“ Damit sollte sie absolut recht behalten. Von Beginn an, hatte die Brühler Defensive alle Hände voll zu tun, um sich den wuchtigen Attacken der Gäste zu erwehren. In der Anfangsviertelstunde haperte es noch hie und da, weil Übergeben und Herausrücken noch nicht optimal funktionierten. Die routinierten Gäste nutzten das zu ihrem Vorteil aus und lagen zunächst in Front (4:2 und 7:5). Nach dem zwischenzeitlichen 7:9 dann die ersten Ausrufezeichen der Brühlerinnen. Fünf Tore in Folge, verantwortlich zeichneten sich Julia Werle-Urban, Joceline Tomann und Marie Joerg, ließen die Gastgeberinnen mit 12:9 in Führung gehen. Durch die erforderlichen Umstellungen im Angriff, Linksaußen Franziska Pristl, Rechtsaußen Marie Joerg und abwechselnd jeweils mit Anja Gross, war die Durchschlagskraft anfangs noch nicht wie gewünscht gegeben. Das änderte sich jetzt. Angetrieben von Maike Röschel und Joceline Tomann, dazu in der Mitte mit Julia Werle-Urban, klappten Kombinationsspiel und die gesuchten 1:1 Situationen immer besser. Marie Joerg hatte dazu ihren Aktionsradius von außen mehr ins Zentrum verlegt, die Leimener Abwehr war mehr als einmal nur zweiter Sieger. Wie schnell sich allerdings das Blatt erneut wenden kann, zeigten die letzten acht Minuten der ersten Halbzeit. Kein Brühler Tor mehr, unglückliche Abschlüsse, nicht die richtigen Entscheidungen getroffen, und schon glichen die Gäste zum 13:13 aus. Die Pausensirene kam zumindest für die Gastgeberinnen zur richtigen Zeit.

In der bekannt kritischen Phase nach Wiederbeginn überstanden die Brühlerinnen die stürmischen Angriffe der KuSG nicht nur fast unbeschadet, sondern drehten jetzt selbst mächtig auf und lagen nach zehn Minuten 18:16, Tor durch Franziska Pristl, in Front. Übrigens auch ein Verdienst von Victoria Böhrer, die erstmals wieder mitwirkte und von Rechtsaußen zweimal sehenswert traf. Als Brühl zehn Minuten später auf 23:19 stellte, schienen die Messen fast schon gesungen. Doch weit gefehlt. Leimen gab zu keiner Zeit auf und kam noch einmal auf 23:24 heran. Kerstin Siebenlist zog den grünen Karton, um für mehr Ruhe auf dem Parkett zu sorgen. Das half, drei Tore in Folge führten zum 27:23. In den letzten beiden Spielminuten traf Leimen noch zweimal, aber das reichte  nicht mehr. Brühl hatte nach 60 Minuten mit dem 27:25 verdient zwei wichtige Punkte eingetütet.

Kerstin Siebenlist nach dem Spiel: „ich denke wir haben verdient gewonnen, weil wir in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Wir haben kämpferisch überzeugt und die gute Abwehrleistung war ein weiterer Garant für die zwei Punkte.“

TV Brühl: Zimmermann, Welter; Zeko, Gross (7/4), Pristl (2), Böhrer (2), Joerg (3), Werle-Urban (4), Old, Tomann (4), Röschel (5/2), Schneider.

ako          

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner