TV-Handballer sehen sich gut aufgestellt

Der Sport gehört gerade in unruhigen Zeiten wie diesen weiter zu den schönsten Nebensachen. Nicht nur die, die sich dafür interessieren, wissen, daß diese Aussage nichts von seiner Strahlkraft verloren hat. Viel zu lange lagen fast alle sportlichen Aktivitäten brach, nur die Gelddruckmaschine Profifußball machte in Pandemiezeiten weiter, als wäre nichts geschehen. Aber all die anderen, allen voran Kinder, Jugendliche und die millionenfachen Amateursportler, blieben außen vor. Die Folgen, gerade im Nachwuchsbereich, sehen wir schon heute.

Nicht wenige hatten mangels Alternativen ihren Sport einfach aufgegeben, Ersatzbetätigungen boten lediglich Computer. Schwimmbäder blieben beispielsweise auch geschlossen, klar daß es deshalb immer mehr nichtschwimmende Kinder gab und gibt. Auch Übergewicht bei den Kids ist daher ein immer größer werdendes Problem. Nur ein kleiner Teil dessen, was uns Corona hinterlassen hat.

Aber all das, schweißt die Sportvereine weiter zusammen, gerade jetzt, wo anscheinend wieder alles erlaubt ist und die Aktiven längst die Startlöcher verlassen haben.

So geht es natürlich auch den Handballern beim TV Brühl. Mit Hängen und Würgen wurde die Saison einigermaßen vernünftig zu Ende gebracht, in der Hoffnung, daß es nach dem Sommer wieder wie gewohnt zur Sache gehen kann.

Vor diesem Hintergrund lud die Abteilungsleitung all seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins TV-Clubhaus ein. Unter reger Beteiligung eröffnete Handballchefin Lisa Naber die Zusammenkunft, die erste seit 2020.

Sie berichtete von Bergen an Aufgaben, die es zu bewältigen gab. „die ersten beiden Jahre waren keine einfachen. Wir wurden vor neue Herausforderungen gestellt, die uns zuvor nicht bekannt waren. Nur mit großem Energieaufwand und der Unterstützung der gesamten Abteilung wurden wir den gestiegenen Anforderungen gerecht.“ Nur mit Hilfe der vielen freiwilligen Helfer war es überhaupt gelungen, die vergangene Saison vor Publikum durchzuführen. Wie geschlossen sich die Handballgemeinschaft präsentiert, belegt die Tatsache, daß außer dem Ausscheiden von Monika Schlupp, die über Jahre das Paßwesen bewerkstelligt hat, alle anderen Ämter in den gewohnten Händen ruhen.

Der männliche Nachwuchsbereich, der unter der Firmierung SG Brühl/Ketsch läuft, bekam eine neue Führung. Der bisherige Jugendleiter Michel Knobloch, übergab den Staffelstab an Martin Brenner und Benjamin Förster, die jetzt die Geschicke der Spielgemeinschaft leiten.

Was die heißgeliebten Festivitäten angeht, geht es im Sommer auch endlich wieder los. Die Handballer sind erneut mit eigenem Stand auf dem Rohrhofer Sommerfest vertreten, das vereinseigene Sommernachtsfest, derzeit noch ohne Datum, steht planungsmäßig vor der Durchführung.

Im Anschluß an die Abteilungsleiterin kamen die Ressortoberen zu Wort. Anja Büchner berichtete von den Damenteams, die sich trotz aller Widrigkeiten gut bis hervorragend geschlagen haben. Während die 1. Mannschaft nur knapp am Aufstieg vorbei schrammte, gelang es der 2. Mannschaft trotz größter personeller Probleme die Klasse zu halten.

Von ähnlich gelagerten Problemen berichtete für den Männerbereich Tobias Schmahl. Trainerwechsel, verspäteter Saisonbeginn, viele Ausfälle durch Verletzungen, Verlegungen, Zwangspausen, natürlich auch Corona, hießen die Schlagworte. Trotzdem erreichte die 1. Mannschaft einen guten vierten Tabellenplatz. Noch schwerer hatte es da die 2. Mannschaft. Trainer Benjamin Martin hatte mehrmals Probleme, ein spielfähiges Team auf die Platte zu schicken, da u.a. mehrere Spieler bei den Herren 1 ausgeholfen hatten. Die gesamte Mannschaft hatte deshalb Anfang des Jahres für einen Rundenabbruch gestimmt uns seit Ende Januar kein Spiel mehr bestritten. Der Abstieg war leider alternativlos.

Franziska Pristl hatte danach Erfreulicheres zu berichten. Sie ließ für die Finanzen gleich zwei Jahre Revue passieren. Da pandemiebedingt einige Ausgaben, wie Trainergehälter und Schiedsrichterkosten nicht getätigt werden mußten, ist der Kassenbereich weiter entspannt. „es geht uns ganz gut.“

Das bestätigte auch Kasssenprüfer Thomas Gaisbauer, der Franziska Pristl ausgezeichnete Arbeit attestierte und darauf die Entlastung der gesamten Abteilungsleitung vorschlug, die das Auditorium einstimmig befürwortete.

Mit dem Hinweis, daß die Jugendversammlung des Gesamtvereins am 17. September stattfinden soll, schloß Lisa Naber die harmonische Jahreshauptversammlung. Auf eine Neues im nächsten Jahr.

ako

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