Brühler Rumpfteam kommt erwartungsgemäß unter die Räder

Badenliga Damen: TSG Wiesloch – TV Brühl 28:13 (11:6)

Die Badenligapartie in Wiesloch stand bekanntlich schon länger unter äußerst ungünstigen Brühler Vorzeichen. Die Verantwortlichen versuchten bereits im Vorjahr, das Spiel zu verlegen, wegen Terminproblemen war dies zumindest an den Wochenenden nicht möglich. So mußten die Siebenlist-Schützlinge mit einer Mannschaft antreten, die es so noch nie gegeben hatte. Es fehlten mit Maike Renkert, Maike Röschel und Hannah Edelmann praktisch sämtliche Leistungsträger-und Toptorschützinnen. Dazu gesellte sich mit Franziska Pristl, für die die Rückrunde aus gesundheitlichen Gründen bereits frühzeitig beendet ist.

Für Brühls Trainerin Kerstin Siebenlist bedeuteten diese Hiobsbotschaften praktisch den Umbau des gesamten Teams. Ohne etatmäßigen Rückraum rückten abwechselnd Lisa Naber, Anja Gross und Jule Patzschke in die ungewohnten Rollen. Am Kreis versuchten Malin Handrick und Anne Lederer ihr Glück und auf Linksaußen kam erstmals Victoria Böhrer zum Einsatz.

Da war es natürlich vollkommen klar, daß weder Lauf-noch Passwege einigermaßen funktionierten, einstudierte Spielzüge gänzlich entfielen und das Heil lediglich in Einzelaktionen zu suchen war. Unter diesen Umständen klappte das Defensivverhalten über 45 Minuten überraschend gut.

Auch der Gegner sprudelte nicht gerade vor überbordender Spielfreude, aber an diesem Tag reichten alleine schon Pia Hilgenhaus und Johanna Sauter, die mit insgesamt 13 Treffern genauso erfolgreich waren, wie das gesamte Gästeteam. Brühl hielt in den ersten 20 Minuten noch erstaunlich gut mit (6:8), bevor Wiesloch den Vorsprung scheinbar ohne große Mühe ausbaute, auf 11:6 bis zur Pause.

Die zweite Hälfte begann zwar mit dem Anschlußtreffer zum 7:13 durch Vanessa Henn, vier Tore in Folge ließen die Differenz weiter anwachsen (17:7). Die Gäste verkürzten nach 52 Minuten noch auf 13:21, bevor Wiesloch die restlichen sieben Treffer erzielte. Die bedauernswerten Brühlerinnen waren am Ende demoralisiert und hatten sich aufgegeben, das Rückzugsverhalten fand in den letzten Sequenzen nicht mehr statt. Darüber hinaus reihten sich viele technische Fehler aneinander, die der TSG mehrere einfache Tore schenkten. Schade, mit komplettem Team wäre ein TVB-Erfolg sicher keine Utopie gewesen.

Trainerin Kerstin Siebenlist meinte nach dem Spiel: „es war unter den personellen Gegebenheiten das zu erwartende Schützenfest für Wiesloch, wobei der Sieg für die TSG um einige Tore zu hoch ausgefallen ist. Ich kann der Mannschaft, die heute aufgelaufen ist, keinen Vorwurf machen und gerade die beiden Neulinge, Jule Patzschke und Victoria Böhrer haben ihre Sache gut gemacht.“

TV Brühl: Pristl, Zimmermann; Li. Bühn (1), Gross, Henn (3/2), Patzschke, Naber (2), Tomann (2), Handrick (4), S. Schneider, Le. Bühn (1), Lederer, Böhrer.

ako

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