Brühl läßt alles vermissen

Verbandsliga Frauen: SG Kappelwindeck/Steinbach 2 – TV Brühl 38:33 (21:16)

Die deutliche 33:38 Niederlage gegen die bisher punktlose SG Kappelwindeck/Steinbach 2 ließ bei den Brühlerinnen allenthalben Fassungslosigkeit zurück. Fassungslosigkeit vor allem über die eigene Leistung, die mit dem Wort unterirdisch treffend ausgedrückt ist. In der Bühler Sporthalle hakte es überall, selbst bei den Torhüterinnen, die seit Jahren einen tollen Job abliefern. Die Abwehr, bei der das Fehlen von Julia Werle-Urban und Nele Roos nicht zu kompensieren war, und den vielen technischen Fehlern schon im Spielaufbau störten das bewegungsarme Angriffsspiel gewaltig. Die Gastgeberinnen, gespickt mit Jugendspielerinnen, spulten ihr Pensum ohne Hektik herunter und erzielten ihre vielen Treffer im Minutentakt. Bisher schoß die SG im Schnitt 25 Tore pro Spiel, gegen den TVB waren es saftige 38. Alleine diese Zahlen sprechen Bände.

Trainer Örs Konrad begann mit einer 5:1 Deckungsformation und den gewohnten Angriffsoptionen. Zwar zeigten die Anfangsminuten bereits viele Unsicherheiten im Brühler Spiel, die jedoch von den eigenen Treffern zunächst noch kaschiert wurden. Bis zum 11:11 in der 17. Minute war noch nicht ersichtlich, wohin die Reise führt. Danach begann die SG sich abzusetzen, weil praktisch jeder Angriff mit einem Tor abgeschlossen wurde. Dadurch fällt ein Aufholen des Rückstandes natürlich doppelt schwer. Zur Pause hatten die Gäste bereits 21 Tore kassiert, einen Wert, den es noch nie zuvor gab.

Wer gemeint hatte, daß die Brühlerinnen, wie schon so oft, jetzt energisch zur Aufholjagd ansetzen würden, sah sich getäuscht. Die Gastgeberinnen, die längst an ihren ersten Sieg glaubten, setzten sich weiter ab. Die Brühlerinnen, erzielten auch ihre Treffer, aber gegen die Torflut, die über sie hereinbrach, fanden sie an diesem Tag kein Gegenmittel. Örs Konrad wechselte mehrmals, aber die personell schmale Bank gab nicht das her, was es gebraucht hätte und alleine Maike Röschel konnte es auch nicht umbiegen. Es fehlte an Impulsen und Bewegung, das machten die Gastgeberinnen deutlich besser und an der 3:2:1 Defensivkonstruktion scheiterten die Gäste mehr als einmal. Nach 51 Minuten war beim 36:26 das Debakel perfekt. In der restlichen Spielzeit korrigierten die Brühlerinnen das Ergebnis bis auf 33:38, das genügte allerdings nur am Rande.

Örs Konrad: „bemängelte die personellen Engpässe, die uns nicht hilfreich sind. Gleichwohl forderte er künftig einen andere spielerischen Auftritt, als den heute, wo praktisch nichts wie gewohnt funktioniert hatte. Wir wissen, daß wir es viel besser können. Um dahin zu kommen, müssen wir einiges an Arbeit investieren.“

TV Brühl: Pristl, Göbel; Zeko (2), Gross (8/3), Rühle (1), Le. Naber (1), Hartmann (4), Garvanovic (5), Tomann (4), Röschel (8/3).

ako            

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