Derbysieger kommt aus Brühl

Landesliga Männer: TV Brühl – TSG Ketsch 32:28 (18:12)

Es gibt nicht wenige Zeitgenossen, die behaupten, nicht nur der Pokal, sondern auch die Derbys hätten eigene Gesetze. Diese Gesetzmäßigkeiten mitzuerleben machte die Brühler Sporthalle nicht nur proppenvoll, dazu, zumindest aus Brühler Sicht, noch zu einem Tollhaus.

Grund war der verdiente 32:28 der Hausherren gegen die favorisierte TSG.

Die Gäste mußten sehr bald erkennen, daß mit dem TV Brühl eine Mannschaft auf der Platte steht, die hoch motiviert und gut spielend, einen ernstzunehmenden Gegner darstellt, den es erst einmal zu besiegen gilt. Brühls Trainer Gael Zimmermann hatte seinen Mannen die richtige Taktik mit auf den Weg gegeben: schnell uns schnörkellos nach vorne und hinten mit viel Einsatz die Mitte dicht machen. Den Ketscher Angreifern wurde kaum Luft zum Atmen gelassen, deren Angriffe verpufften mehr als einmal an der TV-Defensive. Auf der anderen Seite bekam die TSG-Abwehr die Angriffsreihe der Gastgeber kaum in den Griff, für einige war das Tempo wohl zu hoch.

Das wirkte sich natürlich auch auf den Spielstand aus. Nach etwas mehr als zehn Minuten (8:8) zogen die Brühler gekonnt auftrumpfend mehr und mehr davon (13:9 und 18:11), Ketsch mit unkontrollierten Torwürfen fast hilflos. Zur Pause lag  der TVB mit 18:12 vorne. Dazu mußten die Gastgeber in den letzten zehn Minuten vor der Pause auf Nico Kinner verzichten, der mit einer Platzwunde über den Auge zunächst passen mußte.

Die zweite Hälfte sah die TSG-Deckung jetzt besser positioniert, es gab keine leichten Tore mehr für die Brühler. Die Gäste witterten Morgenluft, kamen jedoch erst in den letzten Minuten heran und gegen die kräftemäßig nachlassenden Brühler wurde es beim 28:30 noch einmal eng, aber eben zu spät. Die Schlußsirene ging unter dem Brühler Siegesjubel fast unter, am 32:28 Erfolg war nicht mehr zu rütteln.

Der Spielgewinn war ein Sieg der tollen Moral, weil jeder für jeden rannte und kämpfte, die Mannschaftsleistung hinten und vorne stimmig war und weil Brühl mit Torhüter Robin Kuderer einen Keeper der Extraklasse im Kasten hatte, der nicht nur hielt, was zu halten war, sondern noch viel mehr.

TV Brühl: Kuderer, Wild; S. Drees (6), Gaisbauer (1), Frisenhan (2), J. Kraft (5), Noske (5/3), Dederichs (1), Jakob, Koffeman (2), Diehl (5), Kinner (5).

ako      

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