Frauen Oberliga Baden: HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach – TV Brühl 33:27 (12:13)
Durch die 27:33 Niederlage in Weinheim haben es die Brühlerinnen zunächst einmal verpaßt, enger an das Mittelfeld heranzurücken. Dabei schwante es einigen TV-Fans schon vor der harzfreien Partie in der kleinen TSG-Halle, in der es so gut wie keine Plätze für die Zuschauer gibt, daß die dortige Aufgabe für die Gäste alles andere als einfach werden würde.
Trainer Örs Konrad, erfreulicherweise erneut mit voller Kapelle und mit Neuzugang Julia Schimmel antretend, ließ mit 5:1 Deckung beginnen, wobei Joceline Tomann vorgezogen agierte. Sofort nach Anpfiff ging es tempomäßig von beiden Seiten zur Sache. Die Gastgeberinnen kombinierten sich ballsicher nach vorne und schlossen zielgerichtet praktisch von allen Positionen ab. Die Brühler Abwehr hatte über 60 Minuten Schwerstarbeit zu verrichten. Das gleiche galt allerdings auch für die HSG, die sich den Brühler Angriffswellen zu erwehren hatte. Die Folge war ein ausgeglichenes Spiel mit Toren im Minutentakt. Mit zunehmender Dauer kamen unübersehbare Härten von Seiten der Gastgeberinnen hinzu, die auch zu späteren Zeitpunkten zu Verletzungen führten. Die Einzigen, die das hätten unterbinden können, waren die Unparteiischen, die allerdings keinen guten Gesamteindruck hinterließen.
Die Gastgeberinnen lagen in Hälfte eins stets knapp vorne, Brühl glich postwendend aus. Die erste TV-Führung nach dem 1:0 gelang Maike Röschel kurzt vor der Pause zum 13:12.
In der zweiten Halbzeit ging das Kopf an Kopf Rennen nur kurz weiter (16:16), bevor der HSG der entscheidende Durchbruch mittels vier Treffern in Folge gelang (20:16). Den Brühlerinnen unterliefen technische Fehler, die von Weinheim prompt ausgenutzt wurden, unter anderem vergaben die Gäste drei Strafwürfe. Zwischenzeitlich mußte Lisa Naber mit ausgekugelter Schulter das Feld verlassen. Dazu beorderte der HSG-Trainer kurze Deckung für Maike Röschel, Marie Joerg oder Joceline Tomann, was die Aktionen der Gäste nicht gerade beflügelte. Denen mangelte es an der notwendigen Konstanz und der Tatsache, daß nur noch der Mittelblock agierte, was ihn leicht ausrechenbar machte. Aber Brühl kämpfte gegen das drohende Unheil an und verkürze nach zwischenzeitlichem fünf Tore Rückstand (18:23) auf 21:23. Mehr war auf Grund der schwindenden Kräfte nicht mehr zu erreichen. Brühl kassierte deshalb auch zu viele Treffer, um solch ein Spiel gegen einen starken Gegner zu gewinnen. Am Ende hieß es eben verdient 33:27 für die HSG, da half kein Schulterzucken und leider keine zehnTore von Maike Röschel und acht von Marie Joerg.
Örs Konrad haderte: „mit den Schiedsfrichtern, die seiner Mannschaft nicht wohlgesonnen war. Das war zwar nicht spielentscheidend, hatte aber Einfluß auf unser Spiel. Unsere Deckung war heute nicht stabil genug, das müssen wir in einer Woche besser machen.“
TV Brühl: Göbel, Pristl; Bühn, Zeko, Gross (2), Rühle (1), Böhrer (1), Naber, Joerg (8), Roos, Schimmel, Tomann (4), Röschel (10/4), Schneider (1).
ako