Badenliga Frauen: HSG St. Leon/Reilingen 2 – TV Brühl 18:28 (9:13)
Durch den klaren 28:18 Erfolg bei der HSG haben die Brühlerinnen Druck vom eigenen Kessel genommen. Dagegen haben sich die Gastgeberinnen wohl die letzte Möglichkeit genommen, den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Vor Beginn war beiden Mannschaften die Bedeutung der Partie bewußt, allerdings fehlte es am personellen Mitwirken der Bestbesetzungen. Bei den Brühlerinnen war das Fehlen von Lisa Bühn bekannt, sie wird verletzungsbedingt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Trainerin Kerstin Siebenlist war wieder einmal zu Umstellungen gezwungen. Kristina Zeko agierte auf Linksaußen und Michelle Linke sollte dem Rückraum mehr Druck verleihen.
Während Brühl konzentriert begann, waren die Aktionen der HSG von zunächst übergroßer Nervosität bestimmt. Nach sieben Minuten lagen die Gäste folgerichtig mit 4:0 vorne. Diese schnelle Führung machte jedoch in der Folgezeit eher dem TV Brühl zu schaffen. Zu überhastet und fahrig die Aktionen, was wiederum die HSG auf den Plan brachte. Nach einer Auszeit erwachte der Kampfgeist der Gastgeberinnen, der, im allerdings einmaligen, Ausgleich (7:7) gipfelte. Jetzt legten auch die Gäste den grünen Karton auf den Tisch. Diese Auszeit fruchtete. Brühl agierte jetzt besser und legte wieder vor. Zur Pause bis auf 13:9.
Dem wenig begeisternden Auftritt des TVB folgte eine umso bessere zweite Hälfte, in der die Gäste zeigten, wozu sie im Stande sind. Die HSG fand gegen die gut sortierte Brühler Abwehr und Torhüterin Ann-Kathrin Göbel überhaupt keine Mittel mehr zum Erfolg. Und auch im Angriff setzte der TVB Akzente. Es waren jetzt nicht mehr überwiegend die Einzelaktionen, sondern vermehrt auch Positions- und Kombinationsspiel. Auch am Kreis kamen Anja Gross und Franziska Pristl immer besser zum Zug. So wuchs der Vorsprung weiter kontinuierlich weiter an und die Partie früh in der zweiten Hälfte entschieden. Das Brühler 28:18 war natürlich hoch verdient und sollte dem nächsten Spiel, Donnerstag 20.30 Uhr zu Hause gegen Rot-Malsch, weiteren Aufschwung verleihen.
Kerstin Siebenlist sprach von: „einem verdienten Sieg und von einer ersten Halbzeit Pfui und einer zweiten Halbzeit Hui. So einfach kann es manchmal sein.“
TV Brühl: Göbel, Zimmermann; Zeko, Gross (9/3), Henn (2), Pristl (3), Linke (1), Joerg (2), Tomann (3), Röschel (6), Schneider (2).
ako
