Badenliga Frauen: TV Brühl – SG Nußloch 23:20 (10:11)
Mit dem 23:20 Erfolg gegen die SG Nußloch kletterten die Brühlerinnen nicht nur auf Platz sechs, sondern nahmen darüber hinaus noch Revanche für die im Hinspiel erlittene herbe 24:32 Niederlage. Damit warten die Gäste weiter auf ihre endgültige Rettung im Abstiegskampf.
Schon beim Auflaufen wurde deutlich, daß sich beide Teams personell an der Schmerzgrenze bewegen. Nußloch hatte lediglich noch zwei Feldspielerinnen auf der Bank platziert, bei den Gastgeberinnen sah es, wie gewohnt, nicht viel besser aus. Trainerin Kerstin Siebenlist bot überraschend Lisa Naber mit auf, dafür war Kristina Zeko aus gesundheitlichen Gründen nur für den Notfall bedingt einsatzfähig und Rechtsaußen Vanessa Henn fehlte komplett.
Beide Mannschaften begannen die Partie mit schnellen Offensivpassagen, jedoch überaus nervös und mit vielen technischen Fehlern behaftet, Ballverluste hüben wir drüben prägten die faire Partie. Bei den Gastgeberinnen dauerte es sage und schreibe zehn Minuten bis Joceline Tomann den ersten TV-Treffer markierte. Danach ging es praktisch im Gleichschritt weiter, kein Team setzte sich ab (4:4, 6:6, 8:8 und 10:10). Das letzte Tor vor der Pause erzielten die Gäste zur eigenen 11:10 Führung.
Nach Wiederbeginn hatten die Brühlerinnen diesmal keinen Durchhänger, im Gegenteil. Durch schöne Treffer legen die Gastgeberinnen nach fünf Minuten mit 14:12 vorne. Entscheidend für den späteren Spielausgang waren die besseren Zugriffsmöglichkeiten der Brühler Abwehr. Sie war jetzt besser auf die Attacken der SG eingestellt. Nußlochs Spielmacherin Maren Röllinghoff gelang in Hälfte zwei nur noch ein einziger Treffer. Natürlich gaben die Gäste deswegen nicht auf und in Minute 46 kamen sie auf einen Treffer zum 15:16 heran, wenig später stellten sie auf 16:17. Aber der TVB war jetzt auch spielerisch die bessere Mannschaft. Hinten sehr stabil und vorne erarbeiteten sie sich die Freiräume für weitere Tore. Die waren insgesamt nicht so häufig, weil beide Teams mit hervorragende Torhüterinnen ausgestattet waren, Vanessa Dörr bei der SG und Ann-Kathrin Göbel auf Brühler Seite. Eine SG-Auszeit brachte die Erkenntnis, daß Maike Röschel und später auch Marie Joerg ohne Erfolg kurz gedeckt wurden. Nach dem 20:17 durch Anja Gross (49. Minute) war die Begegnung zumindest vorentschieden, bei den Gästen kam es verstärkt zu Notwürfen, die ihr Ziel nicht fanden. Den letzten Treffer erzielte zwar die SG in der Schlußminute, aber da lagen die Brühlerinnen bereits uneinholbar mit 23:19 vorne.
Kerstin Siebenlist war: „erfreut über die zwei Punkte. Es hätte vieles noch besser laufen können, aber Hauptsache war, daß wir trotzdem gewonnen haben. In der zweiten Halbzeit hat die Abwehr gut funktioniert, das hat uns gut getan.“
TV Brühl: Göbel, Zimmermann; Zeko, Gross (2), Pristl (3), Naber, Joerg (2), Linke (2), Tomann (4), Röschel (9/4), Schneider (1).
ako