Interview mit Marie Joerg
Die neue Handballsaison steht bevor und alle Beteiligten sind froh, daß es endlich wieder losgeht. So natürlich auch bei den Handballerinnen des TV Brühl. Die Gedanken an die vergangene „Seuchenrunde“ sind vergessen, das Lazarett verletzter Spielerinnen hat sich in Luft aufgelöst. Der Optimismus beim TVB ist spürbar, was sich auch an den Aussagen von Rückraumspielerin Marie Joerg (27, Lehrerin) festmachen läßt:
Du bist seit einem Jahr bei uns in Brühl. Was hat Dich hierher geführt und wie gefällt es Dir beim TVB?
Marie Joerg: ich kannte die Spielerinnen und die Trainerin bereits aus einigen spannenden Saisonspielen und war daher schon angetan von der kampfbetonten Spielweise und der Schnelligkeit. Nachdem es in meinem letzten Verein (SG Nußloch) nicht mehr so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte, habe ich nach neuen Optionen gesucht. Da hat sich Brühl einfach angeboten, nicht zuletzt durch die Kontakte von Julia Werle-Urban.
Die vergangene Runde verlief vor allem wegen der unglaublichen Verletztenmisere verständlicherweise eher durchwachsen. Wie wird es Deiner Meinung nach in der bevorstehenden Saison aussehen?
Marie Joerg: ich denke wir sind auf einem guten Weg. Alle Verletzten sind wieder an Bord und wir arbeiten stetig daran, unser Zusammenspiel weiter zu verbessern. Letztes Jahr war für mich auch ein Jahr des Umschwungs. Neue Spielerinnen in so einer eingeschworenen Gruppe zu integrieren ist nicht immer einfach. Mittlerweile kennen wir unsere Spielweise gegenseitig besser und haben auch mehr Spielpraxis.
Personell ist der Kader vor allem durch die Karriereenden von Lisa Naber und Hannh Edelmann eher noch etwas schmäler geworden. Kann dieser Qualitätsverlust aufgefangen werden? Wenn ja, wie?
Marie Joerg: es ist immer schwer, solche Spielerinnen zu ersetzen. Ob es gelingt werden wir sehen, aber wir sind trotz personell kleinerer Gruppe hoch motiviert und sind es ja mittlerweile auch gewöhnt, wenige Spielerinnen zur Verfügung zu haben. Kann also nur besser werden.
Du bist eine der Spielgestalterinnen im Team. Du übernimmst in jeder Minute Mitverantwortung für das, was auf der Platte passiert. Wie gehst Du damit um?
Marie Joerg: mir macht es total Spaß eine neue/alte Rolle in Brühl übernommen zu haben. In Nußloch war ich eher als Außen zu finden, umso glücklicher bin ich darüber, daß die Trainerin mich im Rückraum sieht, wo ich mich auch ehrlicherweise auch wohler fühle und das Gefühl habe, meiner Mannschaft mehr helfen zu können.
Durch den BWOL-Abstieg von gleich drei Mannschaften in die Badenliga wird diese spielerisch stark aufgewertet. Wo siehts Du den TV Brühl in dieser Gemengelage?
Marie Joerg: ich denke da kommen einige schwere Spiele auf uns zu. Die Liga wird zweifellos stärker werden. Es wird sich zeigen, wie die Absteiger den Ligawechsel verkraftet haben und wir geben natürlich alles, sie zu schlagen. Ich meine, wenn wie alle verletzungsfrei bleiben, haben wir große Chancen, gut dazustehen, danke aber auch daß viele enge Spiele dabei sein werden, bei denen es auf Nuancen und auf mentale Stärke ankommen wird.
Was hast Du Dir für persönliche sportliche Ziele für die Saison 2023/24 gesetzt?
Marie Joerg: ich möchte verletzungsfrei bleiben, das Beste aus mir herausholen, und mich auf allen Ebenen zusammen im Team weiter entwickeln.
ako