TV Brühl – Damen 1: Eine Rechnung mit vielen Unbekannten

Ob die per Verbandsbeschluß am 19. September beginnende Badenligasaison eine noch nie Dagewesene sein wird oder eher die einem Himmelfahrtskommando gleicht, bleibt abzuwarten. Fest steht schon jetzt, alles ist komplett unabwägbar, zumindest wohl für den Großteil der teilnehmenden Teams. Corona hat eben auch die Handballszene bis ins Mark erschüttert, das ist hinlänglich bekannt. In den Ligen unterhalb der 3. Staffeln geht es zwar vordergründig nicht gänzlich um das liebe Geld, aber Drahtseilakte gilt es allenthalben nicht auszuschließen.

Finanziell, so viel sei gesagt, hängt der TV Brühl nicht am Tropf, aber fehlende Zuschauereinnahmen gilt es irgendwie zu kompensieren. Hinzu kommen auch in der Hufeisengemeinde coronabedingte Hygieneregularien, die es dem Turnverein aus verschiedenen Gründen unmöglich machen, einem normalen Spielbetrieb an den Heimspieltagen nachzugehen. Es blieb den Verantwortlichen letztlich nichts anderes übrig, als komplett auf Zuschauer zu verzichten. Was Geisterspiele bedeuten, kann sich jeder für sich ausmalen.

Für das Brühler Frauenteam war, wie für alle anderen auch, die Saisonvorbereitung gleich Null. Erst lange komplettes Verbot, dann Training in Kleinst-, später in Kleingruppen und erst ganz am Ende der Fahnenstange stand so etwas wie ein normaler Trainingsbetrieb auf dem Plan.

Trainerin Kerstin Siebenlist: „eine Vorbereitung fand nicht statt, es gab beispielsweise nicht ein einziges Freundschaftsspiel.“

Die Saison selbst bezeichnet der Coach als: „schwierig.“ Das hängt natürlich in erster Linie am Personal. Bis auf ganz wenige Ausnahmen läuft das gleiche Team auf, wie in der Vorsaison. Sicherlich schwer haben die Brühlerinnen am Fehlen von Maike Renkert zu knabbern, die studienbedingt erst im Februar 2021 wieder am Spielbetrieb teilnehmen wird. Ähnlich geht es Lena Bühn, die ebenfalls aus dem gleichen Grund nur sporadisch mitwirken kann. Schließlich greift Abwehrspezialistin Lisa Naber erst Mitte Oktober wieder mit ins Geschehen ein und gar nicht auf dem Parkett zu sehen wird Torhüterin Sandra Pristl, die Mutterfreuden entgegensieht. Neu im Team sind dagegen die Torhüterinnen Ann-Kathrin Göbel und Antonia Böhrer. Auf dem Feld macht Tabea Deuker, die der eigenen Jugend entstammt, ihre ersten Badenligaschritte.

Derlei nicht gerade vom Glück begünstigt fällt die Zielsetzung, wenn davon überhaupt gesprochen werden kann, logischerweise wenig aussagekräftig aus. Die liegt laut Kerstin Siebenlist: „ irgendwo im mittleren oder hinteren Mittelfeld.“

Als Favorit stempelt sie einzig und allein die SG Nußloch ab, die mit Macht endlich wieder die Oberliga anstrebt.

Für den TV Brühl beginnt die Saison am Samstag in Rintheim. Spekulationen über den Spielausgang wischt die Trainerin vom Tisch: „abwarten, wir werden sehen.“

 

TV Brühl: Trainerin Kerstin Siebenlist

Kader: Tor: Ann-Kathrin Göbel (21), Antonia Böhrer (20) und Virginie Zimmermann (40).

Außen:  Lisa Bühn (27), Vanessa Henn (29), Lena Bühn (23), Hannah Edelmann (24).

Rückraum: Maike Röschel (25), Joceline Tomann (21), Tabea Deuker (16), Maike Renkert (25), Lisa Naber (26).

Kreis: Anja Gross (26), Malin Handrick (24).

Abwehr: Sophia Schneider (22), Lisa Naber.

 

In den neuen Trikots, gesponsert vom zertifizierten Fahrzeug Sachverständigen Tino Anweiler und vom Dachdeckermeister Andreas Lauerwald, präsentieret sich unsere Mannschaft und sagen gleichzeitig danke.

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