Badenliga Frauen: TV Brühl – TSV Rot 34:24 (16:10)
Eine Woche nach dem mühevollen Remis in Wiesloch hatten die Brühlerinnen im Spiel gegen den TSV Rot erstaunlich wenig Mühe, um die Gäste klar mit 34:24 abzukanzeln. Für die Gegnerinnen ist der zuvor schon vage Zug um die Aufstiegsplätze wohl endgültig abgefahren, während der TV Brühl zumindest Rang zwei noch im erweiterten Blickfeld hat. Dafür sprach auch die unerwartete Heimniederlage Viernheims gegen Rintheim, die die Tabellenspitze weiter zusammenrücken ließ. Bevor da allerdings Entscheidungen fallen, gibt es erst einmal eine dreiwöchige Spielpause, die allen Beteiligten gut tun wird. Das gilt insbesondere auch für die Brühlerinnen, die mehrere angeschlagene Spielerinnen in ihren Reihen haben, die diese Zeit dringend zur gesundheitlichen Wiederherstellung brauchen.
In der Begegnung gegen Rot fehlte Linksaußen Lisa Bühn, Paula Lederer und Maren Röllinghoff gingen nicht absolut schmerzfrei in das Spiel, dafür war Sophia Schneider wieder mit von der Partie.
Die Gäste hielten in den Anfangsminuten ergebnismäßig mit (4:4), bevor Brühl mit dem gewohnten Tempohandball begann und sich auch umgehend absetzte (7:4). Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit ließ es Paula Lederer achtmal aus dem Rückraum so richtig krachen. Daneben verdienten sich Maike Renkert mit ihren unnachahmlichen Vorstößen und Kreisläuferin Anja Gross, die ein ständiger Unruheherd für die Roter Abwehr darstellte, Bestnoten. Wenn die Gastgeberinnen nicht noch mehrere Großchancen liegengelassen hätten, wäre der TSV nicht so glimpflich in die Pause gelangt, wie es das Ergebnis besagte (16:10). Die Brühler Abwehr, wieder lauffreudig, gestattete Rot in der ersten Halbzeit im Offensivbereich relativ wenig. Ganze zehn Treffer, davon fünf sicher verwandelte Strafwürfe von Sarah Knopf, reichten nicht aus, um den Gegner in Gefahr zu bringen.
Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Brühl kontrollierte das Geschehen auf der Platte, Rot versuchte das Ergebnis zu korrigieren, war jedoch im Angriff nicht druckvoll genug und in der Defensive nahmen die Probleme gegen die quirligen Brühlerinnen nicht ab, sondern immer mehr zu. Nach der Anfangsviertelstunde war die faire Partie beim 25:16 schon längst entschieden, bevor sich eine gewisse Sorglosigkeit im Brühler Spiel einschlich. Die Abwehr nicht mehr so flink auf den Beinen und ob des klaren Spielstandes ließ die Konzentration etwas nach. Dies nutzte Rot zur Ergebnisverbesserung (20:26, 51. Minute). Die Gastgeberinnen legten aber trotz zwischenzeitlicher doppelter Manndeckung problemlos nach und erhöhten den Abstand bis zum Schluß auf zehn Tore (34:24).
Der Sieg ging natürlich in Ordnung, was auch Trainer Franz-Josef Höly bestätigte: „wir haben klar gewonnen, mußten dafür aber auch einiges investieren, das darf man nicht vergessen. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Spiel meiner Mädels zufrieden. Sie waren spielerisch besser als der Gegner, das macht Mut für die kommenden Aufgaben. Mit dem Erfolg haben wir letztendlich auch die Scharte aus der Hinspielniederlage ausgewetzt. Die Spielpause die jetzt ansteht, wird uns gut tun, denn die brauchen wir dringend.
TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Röllinghoff (4), Gross (4), Siebenlist (3/1), Henn (1), Pristl (1), Renkert (5), P. Lederer (12/4), Tomann (2), S. Schneider, Le. Bühn (2). ako