Brühler Damen in den Startlöchern

Die Badenligasaison wirft auch in Brühl ihre Schatten voraus. Bereits seit Wochen bittet Trainer
Franz-Josef Höly seine Mädels zum Training. Wie immer gilt es, bestens vorbereitet in die
bevorstehende Runde zu gehen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, schließlich fällt fast die
gesamte Vorbereitungszeit in die Ferien- und Urlaubsmonate. Aber das war noch nie anders und geht
auch allen anderen Clubs wohl genauso. Franz-Josef Höly kennt die Problematik natürlich aus dem
Effeff und weiß genau, wo und wie er ansetzen muß.
Mit der bisherigen Vorbereitung ist er jedenfalls nicht unzufrieden: „wir haben uns so gut es ging
vorbereitet. Die Trainingsbeteiligung war mehr als befriedigend. Viele Testspiele haben gezeigt, daß
wir auf dem richtigen Weg sind. Von mir aus kann es losgehen.“
Bereits die Rückrunde der vergangenen Saison gab jede Menge positive Aufschlüsse auf die
spielerische Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen,
am Ende stand nach einer wahren Aufholjagd der 5. Platz in der Abschlußtabelle. Die Brühler
Anhänger sind natürlich gespannt, was sie für eine Mannschaft in der Badenligarunde 2018/19 zu
sehen bekommen.

Trainer Höly: „wir werden versuchen, an unsere Leistungen anzuknüpfen. Gerade vor eigenem
Publikum, das hat schon die letzte Saison gezeigt, sind wir in der Lage, jedem Gegner das Leben schwer zu machen. Natürlich kann von einer so jungen Truppe kaum verlangt werden, daß sie jedes Spiel gewinnt, aber sie werden es versuchen. Etwaig fehlende Konstanz wird durch Einsatz und Kampf wettgemacht.“

Die geradezu riesigen Personalprobleme aus vergangenen Zeiten sind gottlob so gut wie vorbei.
Derzeit gibt es mit Maike Röschel, mit der frühestens in der Rückrunde zu rechnen ist, und
Abwehrspezialistin Lisa Naber zwei Schlüsselspielerinnen, die verletzungsbedingt weiter ausfallen.
Dazu gesellte sich vor ein paar Tagen mit der A-Jugendlichen Denise Göbel eine weitere Spielerin, die
erneut längerfristig ausfallen wird. Wer soll die drei adäquat ersetzen?

Franz-Josef Höly: „das letzte halbe Jahr hat das bereits gezeigt, die jungen Leute. Sie werden weiter ins Team eingebaut und übernehmen Verantwortung. Das hat bisher bestens funktioniert. Exemplarisch steht dafür beispielsweise Line Patzschke, die auf dem Weg ist, ein fester Bestandteil der Mannschaft zu werden. Das gilt aber auch für andere Spielerinnen, die noch in der A-Jugend aktiv sind und dazu bei den Damen zum Einsatz kommen.“

Es ist also noch Luft nach oben, das gilt praktisch für die ganze Mannschaft. Was ist da in jüngster Zeit
zu erwarten?

Höly: „ich lege Wert auf die zweite Welle, die wir stärker in den Vordergrund bringen werden. Das gilt unisono für unsere 3/2/1-Deckung. Darüber hinaus soll mehr Druck im Angriff für leichtere Tore sorgen, das Spiel aus dem Rückraum besser abgestimmt und dynamischer werden. Schnelle Abschlüsse sollen vermieden werden.“

Zu den Favoriten gehören die Brühlerinnen in dieser Saison trotzdem nicht. Da sieht der Trainer eher
die TSG Wiesloch, die SG Heddesheim und die HG Oftersheim/Schwetzingen, die entgegen unserer
Vorstellungen, weiter aufgerüstet haben. Zu allem Überfluß startet der TV Brühl auch in diesem Jahr
mit Minuspunkten, diesmal sogar mit rekordverdächtigen vier Punkten, wegen des Nichterfüllens der
Anzahl vereinseigener Schiedsrichter. Wie sehen das Trainer und Mannschaft?

Franz-Josef Höly: „die Mädels sind natürlich zu recht enttäuscht, schließlich können sie für diese Misere nichts und haben das auch nicht verdient. Jetzt sollen sie dafür noch mehr Punkte einfahren. Aber auch damit werden wir fertig, etwas anderes bleibt uns auch nicht übrig.“

Über das tatsächliche Abschneiden darf derzeit nur spekuliert werden. Das Team hat ein fast
identisches Gesicht wie in der Vorsaison, was mit Sicherheit keinen Nachteil darstellt. Abgänge gab
es, wie in Brühl nicht anders zu erwarten, keine, dazu kommen vier A-Jugendliche, die wie bereits in
der vergangenen Saison, Doppelschichten fahren.
Los geht es am 16. September um 15.15 Uhr in Heddesheim. Dort wartet ein wie immer sehr
unbequemer und, weil harzfrei, heimstarker, Gegner auf die Brühlerinnen, die allerdings keinesfalls
chancenlos in die Partie gehen. Es ist angerichtet.
ako

Der Kader des TV Brühl:

Tor: Sandra Lauerwald (26) und Virginie Zimmermann (38).
Feld: Lisa (LA,25) und Lena (LA/20) Bühn, Denise Göbel (LA/17), Anja Gross (KR/24), Malin Handrick
(RA,LA,KR/22), Vanessa Henn (RA/27), Anne (KR/17) und Paula (RR,RL/17) Lederer, Line Patzschke
(LA/18), Franziska Pristl (KR/24), Maike Renkert (RM/23), Maike Röschel (RR/23), Maren Röllinghoff
(RM/18), Sophia Schneider (RA/20), Kerstin Siebenlist (RL/35) und Joceline Tomann (RM,RR/19).

Trainer: Franz-Josef Höly, Co-Trainerin Lisa Naber.

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