Brühl kehrt mit leeren Händen zurück

Brühl kehrt mit leeren Händen zurück

Badenliga Frauen: SG Heddesheim – TV Brühl 17:16 (4:8)

Zur Saisoneröffnung hatte der Spielplan für den TV Brühl die Partie in SG Heddesheim parat. Auswärtsspiele bei der SG standen in jüngster Vergangenheit ergebnismäßig fast ausnahmslos nicht im Gewinnmodus. Diese Serie setzte sich am Sonntag weiter fort, denn die Gäste unterlagen auch diesmal, allerdings denkbar knapp mit 16:17. Die Diskussionen, ob nicht verwendbarer Harz als triftige Gründe für Niederlagen herangezogen werden können, sind weiterhin müßig. Fest steht, es paßt halt nicht so recht ohne die klebrige Unterstützung.

Die Brühlerinnen, bis auf die Langzeitverletzten Maike Röschel und Lisa Naber in Bestbesetzung antretend, begannen die Partie schwungvoll nach vorne und offensivdeckend hinten. Vor allem die laufintensive Abwehr stand zumindest in der ersten Hälfte überaus sicher. Die Angriffsbemühungen fanden zwar nicht immer krönende Abschlüsse, aber mit ihrem Spiel diktierten die Gäste das Spielgeschehen in den ersten 30 Minuten. Eine Partie, die die Zuschauer von den Sitzen reißt, war sowieso nicht zu erwarten. Das Zählwerk an der Anzeigentafel bewegte sich anscheinend nur widerwillig, denn in Hälfte eins fielen ganze zwölf Treffer. Nach 23 Minuten war der Vorsprung, den der TV Brühl herausgespielt hatte, auf sechs Treffer angewachsen (8:2), darunter fünf Strafwürfe, die von Paula Lederer alle sicher verwandelt wurden. Heddesheim tat sich zunächst unerhört schwer, überhaupt Torchancen zu kreieren. Sie wurden immer wieder von der Gästeabwehr rechtzeitig gestört und wußten eigentlich gar nicht so recht, was sie noch anstellen sollten, um erfolgreich zu sein. Erst als die Gäste in den letzten Minuten ein paar technische Fehler begingen, verkürzte die SG bis zur Pause noch auf 4:8. Bis dahin war schon längst Brühls Sophia Schneider nicht mehr dabei, die nach einem Zusammenprall (15. Min.) stark im Gesicht blutend die Halle in Richtung Krankenhaus verlassen mußte.

Die Gastgeberinnen kamen entschlossener aus den Kabinen und setzten nach Wiederanpfiff die Gästeabwehr mehr unter Druck, während dem Gästeangriff jetzt weniger gelang. Die Folge, die klare Führung ging Schritt für Schritt verloren, nach 42 Minuten hieß es 11:11. Bis zum 14:14 ging es im Gleichschritt weiter, ehe der SG zwei Treffer in Folge gelangen. Gerade in der entscheidenden Phase war es Juljeta Paloy, die die Brühler Abwehr düpierte. Die Gäste haderten auch mit fehlendem Glück in wichtigen Situationen, in Form von Holztreffern oder von Abprallern die fast ausschließlich in Heddesheimer Händen landeten. Eine der wenigen Lichtblicke auf Gästeseite tat sich in Form von Sandra Lauerwald auf, die ihre Mannschaft mit vielen glänzenden Rettungstaten im Spiel hielt. So fehlte am Ende eines spannenden, aber höhepunktarmen Spiels, den kämpferisch starken Brühlerinnen ein einziger Treffer zumindest für einen Teilerfolg. Heddesheim hatte schlußendlich mit 17:16 die Nase vorn. Eine Punkteteilung hätte den Spielverlauf wohl am ehesten wiedergespiegelt.

Trainer Franz-Josef Höly war mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden: „es war für uns mehr drin gewesen. Wir haben viele Möglichkeiten liegen gelassen und so dem Gegner in die Hände gespielt. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Jetzt müssen wir eben die Punkte in anderen Spielen holen, da bin ich sehr optimistisch.“

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Li. Bühn (3), Röllinghoff (3/1), Gross, Siebenlist (2), Henn, Pristl, Renkert (1), P. Lederer (7/5), Tomann, L. Patzschke, S. Schneider, Le. Bühn.

ako

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