Aufsteiger in Brühl chancenlos

Aufsteiger in Brühl chancenlos

Badenliga Frauen: TV Brühl – TSV Rintheim 42:19 (19:6)

Einen zumindest ergebnismäßig völlig unerwarteten Ausgang nahm die Partie der Brühlerinnen gegen den TSV Rintheim. Der Aufsteiger aus Karlsruhe wurde nach allen Regeln der Kunst förmlich auseinandergenommen und unterlag auch in dieser Höhe verdient mit 19:42.

Vor Beginn der Begegnung standen noch nicht alle Ampeln für die Gastgeberinnen auf Grün, galt es doch auf den beruflich unabkömmlichen Trainer Franz-Josef Höly und die erkrankte Maren Röllinghoff zu verzichten. Die Coachingaufgaben auf der Bank übernahm die langzeitverletzte Maike Röschel, die einen überraschend entspannten Nachmittag genoß. Von den Gästen wußte der TVB bis dato recht wenig, auf jedwede Unwägbarkeit waren die Gastgeberinnen jedoch gerüstet. Das erlebten auch die zahlreichen Zuschauer schon nach kurzer Zeit. Aus Minuten sieben datierte die letzte Führung des TSV (4:3), dann hatten sich die Brühlerinnen in ihrer Abwehrarbeit auf die Attacken der Gäste eingestellt. Die spielten zwar recht schnell nach vorne, wurden aber in ihren weiterführenden Aktionen von der offensiven Deckung fast durchgängig in Schach gehalten. Rintheim gelang kaum etwas. Der TSV erzielte in der ersten Halbzeit ganze sechs Tore, davon vier Strafwürfe. Den größten Fehler begingen die Gäste in der doppelten kurzen Deckung gegen Kerstin Siebenlist und Paula Lederer. Die wurden dadurch zwar aus dem Spiel genommen, aber die entstandenen Lücken fanden dankbare Abnehmer. Nicht nur Maike Renkert, Line Patzschke und Joceline Tomann narrten mit ihren gekonnten Einzelaktionen die gegnerische Abwehr, sondern auch auf den Außenbahnen wußte der TVB, wie Tore zu erzielen sind. Lisa Bühn erzielte von links sechs blitz saubere Treffer, die Rintheimer Abwehr war insgesamt völlig überfordert. Der Halbzeitstand von 19:6 sprach Bände, Brühl spielte phasenweise wie entfesselt auf.

Damit war die Partie nach 30 Minuten natürlich entschieden. Die Frage die sich die Gastgeberinnen in der Kabine zu stellen hatten war, zurücklehnen oder weitermachen? Klar machten sie weiter und taten etliches für ihr Torverhältnis. Klar war aber auch, daß in der Schlußviertelstunde die Konzentration auf Grund des Spielstandes verständlicherweise abnahm. Die Abwehr packte nicht mehr so energisch zu und ließ die Gäste so besser ins Spiel kommen. Aber vorne fielen weiter die Treffer im Minutentakt, am Ende waren es insgesamt 42. Die bedauernswerten Gäste mußten erkennen, daß die Trauben zumindest an diesen Tag für sie viel zu hoch hängen. Die junge Brühler Mannschaft indes kommt immer besser in Schwung.

Bleibt noch zu erwähnen, daß die beiden weiblichen Unparteiischen aus Rot mit dem fairen Spiel keinerlei Probleme hatten, trotzdem insgesamt 17 Strafwürfe und genauso viele Zeitstrafen, inklusive dreier roter Karten aussprachen, ihrer eingeschlagenen Linie der Spielleitung aber stets treu geblieben sind und auch keine der beiden Mannschaften benachteiligten.

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Li. Bühn (6), Gross (5), Siebenlist (3/2), Henn (3), Pristl, Renkert (7), P. Lederer (7/4), Tomann (4), L. Patzschke (5), Le. Bühn (2).

ako

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