Badenliga Frauen: TV Brühl – TSV Rot 32:25 (17:12)
Am Ende waren sich alle Verantwortlichen einig, daß der erste und eminent wichtige Heimsieg völlig verdient war. Mit 32:25 gegen den TSV Rot fiel er darüber hinaus auch noch deutlich aus. Diese Deutlichkeit war so nicht unbedingt zu erwarten gewesen, zeigte aber den spielerischen Aufwärtstrend bei den Gastgeberinnen. Nicht nur die Leistungsspirale zeigt nach oben, sondern auch das personelle Gedränge auf der eigenen Spielerbank, denn erstmals war diese bis an die Kapazitätshöchstgrenze ausgereizt, eine lange nicht mehr dagewesene erfreuliche Nebenerscheinung. Trainer Franz-Josef Höly mußte seinen Mädels die Bedeutung der Partie nicht noch explizit deutlich machen, alle wußten, worum es ging. Das war auch sofort nach Spieleröffnung erkennbar. Die Hauptlast war von der dicht gestaffelten Defensivabteilung zu schultern und die lieferte eine durchgängig gute Arbeit ab. Viel Einsatz, mit der richtigen Portion Aggressivität und viel Laufarbeit machten sie dem Gästeangriff ständig Probleme, sich erfolgversprechend in Szene zu setzen. Sie bot dem TSV wenig Raum zur Entfaltung, der weite Wege gehen mußte, um zu klaren Torgelegenheiten zu kommen.
Franz-Josef Höly begann dazu früh, mit ständigen personellen Abwehr-Angriffsauswechslungen das Tempo hochzuhalten. Die Brühler Offensive versuchte mit Erfolg, die gegnerische Defensive in Bewegung bringen. In die dadurch entstandenen Lücken stießen die wieselflinken Brühlerinnen in den gesuchten 1:1 Situationen und erzielten hier die Vielzahl ihrer Treffer. Die Gäste waren dem ausgeübten Druck des TVB nicht über die gesamte Spielzeit gewachsen. Die mannschaftliche Geschlossenheit war bei beiden Teams gleichermaßen gegeben, die Effektivität bei den Gastgeberinnen größer. Rot konnte nur ein einziges Mal, beim 1:1, den Ausgleich erzielen, die restliche Spielzeit führte nur der TVB. Den ersten drei Tore Vorsprung gab es nach acht Minuten zu vermelden (5:2), der sich im weiteren Verlauf Stück für Stück erhöhen sollte. Die Treffer erzielten die Brühlerinnen erfreulicherweise aus allen erdenklichen Positionen, auch das ein Umstand, das den Gästen ihre Arbeit erschwerte. In der trotz insgesamt elf Strafzeiten fairen Partie mit sicher leitenden Schiedsrichtern, hatte Brühl bis zur Pause eine fast schon beruhigende 17:12 Führung herausgeschossen, wobei erwähnt werden muß, daß sich die Gäste mit der drohenden Niederlage noch längst nicht abgefunden hatten.
Ein weiteres Positivum auf Brühler Seite war die Tatsache, daß es nicht einmal den Ansatz einer Schwächeperiode gab, den hätten sie sich allerdings gegen den TSV auch nicht leisten können. So war der Sieg, der ergebnismäßig nie mehr in Gefahr geriet, absehbar. Rot versuchte alles, das war aber nicht genug. Die Brühler Deckung, diesmal weniger offensiv, stand weiter sicher und Torhüterin Sandra Lauerwald war der gewünschte Rückhalt. Für den am Ende klaren 32:25 Erfolg hatte jede Spielerin ihren Beitrag geleistet und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, die keinen Schwachpunkt hatte.
Franz-Josef Höly war natürlich froh über den ersten Heimsieg, den er als verdient bezeichnete: „der Sieg war wichtig, daß wußten meine Spielerinnen natürlich am allerbesten. Die Vorgaben wurden umgesetzt und mit unserem taktischen Auftreten war ich zufrieden. Die ganze Mannschaft kann sich über den Erfolg freuen. Wenn wir jetzt am nächsten Sonntag gegen Heddesheim gewinnen, können wir entspannter in die Zukunft sehen.“
TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Werle, Li. Bühn (3), Röllinghoff (7/3), Gross (2), Henn (1), Pristl (3), Naber (3), P. Lederer (6/2), Tomann (2), Röschel (5), Schneider, Le. Bühn.
ako